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Alles dreht sich um die Verdauung – Teil 1

Hallo ihr Lieben Gesundheitsbegeisterte. Der folgende Beitrag ist der erste zum Thema Verdauung. Ich möchte dir ganz allgemein erzählen, welche Aufgaben Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Leber haben und damit ein Verständnis geben, wie wichtig es ist, dass die Vorgänge in unserem Verdauungstrakt auch gut funktionieren. Es steckt ein ausgeklügelter und faszinierender Vorgang hinter der Nährstoffaufnahme und -versorgung. Mehr zum Thema Verdauungsvorgänge und Nährstoffaufnahme erzähle ich dir in einem der folgenden Beiträge.


Ganz kurz und knackig lernst du in diesem Beitrag über folgende Organe:

  • Magen
  • Dünn- und Dickdarm
  • Bauchspeicheldrüse
  • Leber

Der Magen

Der Magen mag es sauer, dann fühlt er sich wohl und unterstützt unsere Verdauung optimal

Die Aufgabe des Magens ist die chemische Zerkleinerung und Verflüssigung der Nahrung mithilfe des Magensaftes. Der ph-Wert des Magens liegt bei 1,5. (1) Es ist sehr wichtig, dass der Magensaft schön sauer ist, damit die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, auch gut zerkleinert werden können.

ACHTUNG Magensäurehemmer

Durch die langfristige Zufuhr von Magensäurehemmern kann es zu einer zu wenig sauren Magensäure kommen. Dies führt dazu, dass die Magensäure die Nahrungsmittel nicht mehr richtig zerkleinert und was wiederum als Folge zu einer Fäulnisflora führen kann. Eiweiße können durch die zu basische Magensäure nicht mehr richtig zerkleinert werden und wandern in Form von großen Eiweißstücken in den Dünndarm. Diese Eiweißstücke werden bis zum Dickdarm nicht richtig gespalten und führen dann zu nach Schwefel riechenden Blähungen und Verdauungsrückständen im Stuhl.

Der Darm ist ein wichtiger Teil unserer Verdauungsorgane. Wir unterscheiden zwischen Dünndarm (Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm) und Dickdarm (Blinddarm, Wurmfortsatz, aufsteigender, querer, absteigender und S-förmiger Dickdarm sowie Mastdarm). (1)

Der Dünndarm

Zartrosa Teil: Dickdarm – Brauner Teil: Dünndarm

Im Dünndarm werden Nährstoffe in Bestandteile gespalten. Mit Enzymen, welche aus der Bauchspeicheldrüse kommen, baut der Dünndarm die Nährstoffe in resorbierbare Form um:

  • Kohlenhydrate werden zu einfachen Zuckern abgebaut
  • Eiweiße werden zu Aminosäuren gespalten
  • Fette werden zu Fettsäuren und Glycerin abgebaut

Der Zwölffingerdarm umfasst wie ein C den Kopf der Bauchspeicheldrüse. Im absteigenden Teil des Dünndarms mündet der Gallengang zusammen mit dem Hauptausführungsgang der Bauchspeicheldrüse. Im Dünndarm findet die Resorption der Nährstoffe statt. Um diese Aufnahme zu erleichtern, kommt es zu einer Vergrößerung der Oberfläche durch Falten, Zotten und Mikrovilli. Das heißt durch diese Falten kommt es dazu, dass sich die Darmoberfläche vergrößert, und Nährstoffe besser aufgenommen werden können. (1)

Mikrovilli der Dünndarmwand, welche die Aufnahme der Nährstoffe verbessern.

Resorption der Nährstoffe. Über die Dünndarmzotten wird der Speisebrei resorbiert. Die Nährstoffe (Zucker, Aminosäuren, freie Fettsäuren etc.) kommen ins Blut und werden über Venen der Leber zugeführt. Zu diesem Thema berichte ich bald mehr.

Dünndarmfehlbesiedlung

Kommen Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm, spricht man von der Dünndarmfehlbesiedlung. Symptome sind beispielsweise Blähbauch, Blähungen die nicht abgehen und Bauchschmerzen. Im Dünndarm finden durch die Fehlbesiedlung Gärungsprozesse statt. Diese Prozesse dehnen den Dünndarm, der für diese Dehnung nicht gemacht ist, was zu Schmerzen und unangenehmen Blähbauch führen kann.

Durch Transportbewegungen (abwechselnde Kontraktion und Erschlaffung) wird der der Speisebrei zum Dickdarm transportiert. (1)

Der Dickdarm

Die Hauptaufgabe des Dickdarms ist die Rückresorption von Wasser und Salzen welche mit Verdauungssäften in den Darm fließen. Im Dickdarm befinden sich unverdauliche Nahrungsreste, die mittels Gärungs- und Fäulnisprozesse durch Darmbakterien zersetzt werden. Durch abwechselnde Kontraktions- und Erschlaffungsbewegungen wird der der Darminhalt durchgemischt und Richtung Rektum transportiert. (1)


Die Bauchspeicheldrüse

C-förmiger Teil des Dünndarms und in gepunkteter Struktur die Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse besteht aus Kopf, Körper und Schwanz. Sie liegt hinter dem Magen und produziert die Verdauungsenzyme. (1)

  • Lipasen zur Fettverdauung
  • Proteasen zur Eiweißverdauung
  • Amylasen zur Kohlenhydratverdauung

Ein anderer teil der Bauchspeicheldrüse produziert Insulin und Glukagon für die Blutzuckerregulation in unserem Körper.


Die Leber

Die Leber – das größte Stoffwechselorgan

Die Leber wird in einen linken und rechten und zwei zwei kleine Leberlappen unterteilt. Sie liegt unter dem Zwerchfell. Die Leber hat ein Gewicht von sage und schreibe 1,5 – 2kg.

Aufgaben der Leber:

  • Produktion Galle
  • Kohlenhydrat-, Eiweiß und Fettstoffwechsel
  • Entgiftung

Als größtes Stoffwechselorgan mit wichtigen Aufgaben für unseren Organismus wird die Leber pro Minute von etwa 1,5l sauerstoffreichem Blut durchströmt. Kohlenhydrate werden in Form von Glykogen in der Leber gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben. Fette und Proteine werden ständig um- und abgebaut, körperfremde Stoffe wie Medikamente oder Giftstoffe werden inaktiviert. Außerdem ist die Leber an der Produktion von Blutbestandteilen wie Albumin (Transportprotein für z.B. Hormone wie Progesteron) und Gerinnungsfaktoren (wichtig für die Wundheilung) beteiligt.

NAFL – Nicht alkoholische Fettleber

Wie bei der Gänseleber kann es uns Menschen auch passieren, dass wir uns mästen.
Durch zu viel und zu hochkalorisches Essen. Die mögliche Folge: Eine Fettleber.
Magen, Leber, Dünndarm, Dickdarm

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem kleinen Überblick zeigen, dass unsere Organe großes leisten. Ich bin ganz absichtlich nur ganz kurz auf die einzelnen Organe eingegangen, da mein Wunsch mit diesem Beitrag ist, dass du dir einfach ein paar Gedanken machen kannst, ohne gleich mit ganz viel Wissen überfordert zu sein.

Deine Impulsgeberin Dominique

Quellen:
(1) Faller, A., Schünke, M., (2020). Der Körper des Menschen. Einführung in Bau und Funktion. 18. Auflage. Thieme: Stuttgart. New York.

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